So ermitteln Sie Ihr optimales Produktionsprogramm
Gewinnmaximierung durch intelligente Produktionsplanung
Die Planung eines optimalen Produktionsprogramms ist eine der anspruchsvollsten, aber auch lohnendsten Aufgaben in der industriellen Fertigung. Denn wer seine Ressourcen effizient nutzt, vorhandene Kapazitäten intelligent verteilt und Engpässe aktiv steuert, kann die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit seiner Produktion deutlich steigern. Vor allem unter zunehmendem Wettbewerbsdruck und steigender Komplexität im Produktportfolio wird die Frage nach dem besten Mix aus Produkten, Mengen und Abläufen immer relevanter.
Doch was bedeutet „optimal“ in diesem Zusammenhang genau? Im Kern geht es darum, aus einer Vielzahl möglicher Produktionsentscheidungen jene Kombination zu wählen, die den höchstmöglichen Deckungsbeitrag erzielt – also die Differenz zwischen Erlösen und variablen Kosten maximiert. Dabei müssen zahlreiche Rahmenbedingungen berücksichtigt werden: verfügbare Maschinenkapazitäten, Personal, Material, Nachfragemengen, technische Restriktionen und vieles mehr.

Wie lässt sich ein optimales Produktionsprogramm ermitteln – mit oder ohne Engpass?
In der einfachsten Variante, wenn ausreichend Kapazität für alle Produkte vorhanden ist, genügt es, die Artikel mit dem höchsten Deckungsbeitrag je Stück zu priorisieren. Die Produktionsreihenfolge ergibt sich aus der wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit. So kann man beispielsweise die Produkte mit der größten Gewinnspanne vorrangig fertigen, solange der Markt dies zulässt. Diese Herangehensweise ist besonders bei geringer Kapazitätsauslastung oder stark schwankender Nachfrage sinnvoll, etwa in saisonalen Geschäftsfeldern.
Anders sieht es aus, wenn die Produktionskapazitäten begrenzt sind – sei es durch Maschinenlaufzeiten, Schichtmodelle oder fehlende Materialien. Dann spricht man von einem Engpassszenario. In solchen Fällen reicht es nicht mehr, nur den Deckungsbeitrag je Produkt zu betrachten. Stattdessen muss er ins Verhältnis zur jeweils benötigten Engpassressource gesetzt werden – etwa zur Maschinenzeit pro Einheit. So entsteht der sogenannte relative Deckungsbeitrag, der aufzeigt, welches Produkt den höchsten Ertrag pro eingesetzter Engpass-Stunde bringt. Auf Basis dieses Wertes lässt sich dann ein Produktionsprogramm aufbauen, das die vorhandene Engpasskapazität bestmöglich nutzt.
Ein anschauliches Beispiel: Ein Produkt mit hohem Einzeldeckungsbeitrag kann wirtschaftlich unattraktiver sein als ein anderes mit geringerem Stückgewinn, wenn es erheblich mehr Maschinenzeit beansprucht. In der Praxis bedeutet das: Nicht immer ist das profitabelste Produkt auch das, das bei Engpässen bevorzugt produziert werden sollte. Die beste Lösung ist also diejenige, die mit den vorhandenen Ressourcen das gesamte Betriebsergebnis maximiert.
Mathematische Planung: Vom Bauchgefühl zur Berechnung
Bei mehreren Produkten, mehreren Engpässen oder zusätzlichen Nebenbedingungen – wie Mindestproduktionsmengen, Lieferverpflichtungen oder Rüstzeiten – stößt die klassische Engpassrechnung an ihre Grenzen. Hier kommen mathematische Optimierungsverfahren ins Spiel, insbesondere die lineare Programmierung. Sie erlaubt es, Zielfunktionen wie Gewinnmaximierung unter Berücksichtigung vielfältiger Restriktionen zu berechnen und so den optimalen Produktmix exakt zu bestimmen. In der Praxis lassen sich solche Berechnungen entweder über spezialisierte Softwarelösungen oder Tabellenkalkulationen mit Solver-Funktionen umsetzen. Auch wenn diese Methoden auf den ersten Blick komplex erscheinen, bieten sie Unternehmen ein enormes Potenzial zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit.
Strategische Bedeutung und kontinuierliche Optimierung
Ein einmalig berechnetes Produktionsprogramm reicht jedoch nicht aus. In dynamischen Produktionsumgebungen müssen Kapazitäten regelmäßig überprüft, Engpässe neu bewertet und Produktionsentscheidungen an aktuelle Marktgegebenheiten angepasst werden. Nur wer seine Produktionsdaten laufend analysiert, kann auf Schwankungen bei Nachfrage oder Verfügbarkeit flexibel reagieren und trotzdem das gewinnmaximale Produktionsprogramm umsetzen.
In der Realität sind Produktionsprozesse oft durch gewachsene Strukturen, manuelle Steuerung und ungenutzte Datenquellen geprägt. Der Umstieg auf eine datengetriebene Planung ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch ein strategischer Wandel im Denken. Er eröffnet die Chance, Produktionsentscheidungen objektiv und faktenbasiert zu treffen – und so langfristig die Wirtschaftlichkeit zu sichern.
Wie Axxalon Flow Sie bei der Optimierung Ihres Produktionsprogramms unterstützt
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Dank der intelligenten Kombination aus visueller Auftragssteuerung, Engpasserkennung in Echtzeit und grafisch gestützter Priorisierung ermöglicht axxalon flow® eine durchgängig transparente und wirtschaftlich optimierte Produktionsprogrammplanung. Der modulare Aufbau erlaubt dabei eine schrittweise Einführung und Integration in bestehende IT-Landschaften – ohne bestehende ERP-Systeme zu ersetzen. So entstehen Planungssicherheit, Effizienz und maximale Transparenz bei minimalem Aufwand.
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